Dirk Elberskirch, Börse Düsseldorf


Lehre zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank AG in Wiesbaden; Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Heidelberg, Mainz und Köln zum Diplomkaufmann. 1989 bis 1993 Managementberater bei Mummert Consulting, Frankfurt, für Strategie- und Organisationsfragen von Kreditinstituten und öffentlichen Verwaltungen. 1993 trat Elberskirch in die Geschäftsleitung der Börse Düsseldorf ein und wurde zum 1.1.1995 zum Geschäftsführer bestellt. Mit der Umwandlung des Börse Düsseldorf e.V. in eine Aktiengesellschaft wurde Elberskirch am 24. September 2001 zum Vorstand der Börse Düsseldorf AG bestellt. Elberskirch betreut im Projektgeschäft auch den Aufbau neuer Geschäftsfelder der Börse. Aktueller Schwerpunkt ist das neue Handelssystem GEFOX für Anteile an geschlossenen Fonds. Außerdem ist er seit 1.1.1998 Geschäftsführer der win Wagniskapital für Innovationen NRW GmbH. Die Tochtergesellschaft der Börse vermittelt erfolgreich Venture Capital und Business Angels an junge Unternehmen. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Quotrix AG und in Organen verschiedener weitere Gesellschaften sowie in Beiräten tätig. Er ist verheiratet, hat zwei Töchter, liest gerne und treibt Sport, wenn es die Zeit zulässt.

 

  • Marktentwicklung
  • Transparenz
  • Handelbarkeit
  • Lösungsansätze
  • GEFOX
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    Eine Branche befindet sich im Umbruch: Der Vertrieb der Produkte verlagert sich von den Strukturvertrieben in Richtung der Banken. Die Anforderungen an die Produkte steigen und sie werden zudem für breitere Kundenkreise attraktiv gemacht. Seit viele geschlossenen Fonds nicht mehr mit Steuerspareffekten funktionieren, ist der Renditeaspekt in den Vordergrund gerückt. Da¬mit konkurrieren geschlossene Fonds mit ganz nor¬malen Anlageprodukten – Versicherungen, Wertpapieren oder Rentenfonds – die noch einen entscheidenden Vorteil zu bieten haben: den jederzeitigen Ausstieg mit sofortiger Handelbarkeit auf einem funktionierenden und transparenten Markt. Für den Handel mit Anteilen geschlossener Fonds gab es bisher solche Angebote nicht – oder nur sehr eingeschränkt. Hinzu kommt, dass zunehmend Ratings und externe Analysen von den Kunden und insbesondere von den Banken vor einer Produktauswahl gefordert werden. Die damit einhergehende Transparenz ist ein weit reichender Schritt für die Branche, an den sich viele erst langsam gewöhnen können. Die fehlende Exitmöglichkeit ist inzwischen ein echter „Deal-Breaker“ im Vertrieb jedes geschlossenen Fonds. Der Anleger möchte die Gewissheit haben, dass er trotz langfristiger Anlagestrategie auch kurzfristig über sein Geld verfügen kann. Gäbe es diese, würde der potenzielle Kundenkreis erheblich vergrößert. Bisher fehlten allerdings zwei wesentliche Voraussetzungen für einen effizienten Handel: Erstens eine neutrale Bewertung, die Käufer und Verkäufer auf den gleichen Informationsstand bringt und bei der Preisfindung behilflich ist – und zweitens die Voraussetzungen für eine Fungibilität, sprich Handel- und Übertragbarkeit der Fondsanteile. Der Lösungsansatz von GEFOX ist einfach, aber markant: Es werden nur solche Fonds gelistet, welche die Übertragbarkeit ihrer Anteile gewährleisten und sich einer vierteljährlichen neutralen Analyse unterziehen. Der von der Börse bestimmte Analyst errechnet einen „fair value“, der dann wiederum Verkäufern und Käufern einen Anhaltspunkt bei der Preisermittlung gibt. Auf der Online-Plattform sind alle den Fonds betreffenden Informationen für alle Handelsteilnehmer gleichberechtigt zu finden. Der Handel selbst findet nach dem Auktions-Prinzip statt. Um die Abwicklung des Geschäftes über Treuhänder kümmert sich dann die Börse. Das „Prinzip GEFOX“ bietet geschlossenen Fonds neue Chancen im Markt und kann helfen, die geschlossenen Fonds zu einer anerkannten Assetklasse für breitere Kundenkreise zu machen.


    Datum

    14. Februar 2005


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