Prof. Dr. Rolf Daxhammer
ESB Business School Reutlingen


Seit über 50 Jahren dominiert die neoklassische Kapitalmarkttheorie unser Verständnis für die Abläufe an Finanzmärkten. Sie hat eine Vielzahl von Theorien und Konzepten (z.B. Portfoliotheorie, Capital Asset Pricing Model oder Value-at-Risk) hervorgebracht, mit denen wir heute wie selbstverständlich arbeiten und basiert ganz wesentlich auf der Annahme eines streng rationalen Homo Oeconomicus.
Nicht erst die Finanzkrise ausgehend von den USA oder die immer wiederkehrenden Spekulationsblasen haben diese Annahme bezüglich des Verhaltens von Anlegern erschüttert.
Der Vortrag möchte die Türe öffnen zu einer neu entstehenden, verhaltenswissenschaftlichen Sicht auf die Finanzmärkte, in der ein realitätsnäherer Homo Oeconomicus Humanus an den Märkten agiert. Er setzt bei der Entscheidungsfindung begrenzt rationale Faustregeln ein und lässt sich von emotionalen Einflüssen lenken. Er ist anfällig für Herdenverhalten und reagiert auf gefühlte Verluste viel stärker als auf Gewinne. Daraus ergeben sich Konsequenzen z.B. für den Umgang mit Kunden in der Vermögensberatung oder auch für die Stabilität des Finanzsystems.
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Datum

1. Oktober 2012


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